< Previous30 Teilschnitt Als Hochwasserschutz und Beitrag zur Entwicklung der Bachauen werden im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch 6 Hochwasser- rückhalteräume eingerichtet. Einer davon ist das Hochwasserrück- haltebecken „Westlich Bahndamm“, mit dessen Aktivierung SONN- TAG beauftragt war. Wir haben zunächst die Wege zur Baustelle ausgebaut, um eine reibungslose Zufahrt unserer Fahrzeuge und Maschinen zu gewährleisten. Anschließend hat unser Team unter dem Bahndamm an der Strecke Bad Dürkheim – Grünstadt zwei Teilschnittvortriebe aufgefahren. Sie ermöglichen nun die schad- lose Ableitung möglicher Wasserfluten auf die Ostseite des Bahn- damms. Durch eine gute und verständnisvolle Zusammenarbeit unserer Mannschaft um Polier Stavros Karavasiliou konnte die Baumaßnah- me, in einem naturschutztechnisch sensiblen Gebiet, zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten fristgerecht abgeschlossen werden. Projektleitung | Christian Trittenbach, Jan Niklas Moosmann Polier | Stavros Karavasiliou Bohrmeister | Swen Zierold Ing.- Büros | BGS Wasserwirtschaft GmbH, Darmstadt; Projekt Consult Dr. Döll, Bad Dürkheim Auftraggeber | Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach, Lambsheim Kurz & knapp • 80 m SB-VT-Rohr DN 1200 • 8.000 cbm Gewässerprofilierung • 10.000 cbm Bodenbewegung • 4 km Wirtschaftswegebau Herstellung des Widerlagers für den Teilschnittvortrieb Erpolzheim Bauen mit Respekt für die Natur Getaufte Maschine bereit für ihren Start Flughafen Frankfurt Vortrieb am Terminal 1 31 Teilschnitt Nach 2015 war SONNTAG auch 2019 wieder beim Großprojekt zur Erneuerung der rund 50 Jahre alten Kerosinleitungen am Frank- furter Rhein-Main-Airport im Einsatz. An einem der verkehrsreichs- ten Knotenpunkte für den Flugverkehr, direkt vor dem Terminal 1, haben wir auf engstem Raum zwei Spundwandbaugruben errichtet und sie anschließend mittels Rohrvortrieb DN 2000 im Teilschnitt- verfahren verbunden. Wegen des Flugverkehrs konnte an der Zielbaugrube nur von 23 Uhr bis 5 Uhr gearbeitet werden. Neben der Nachtarbeit für unser Team war dies auch logistisch eine Herausforderung. Alle Geräte und Materialien, die zum Errichten der Zielgrube benötigt wurden, mussten abends für den bevorstehenden Einsatz zur Ziel- grube und morgens nach Ende der Nachtschicht wieder zurück zur BE-Fläche an der Pressgrube gebracht werden. Diese logistische Hürde haben unsere Rammfahrer, Tiefbauer und die Bohr-Teams in gewohnter Weise hervorragend gemeistert. Projektleitung | Christian Trittenbach, Florian Vogel Poliere | Andreas Schneider, Timo Brück Bohrmeister | Swen Zierold, Ronny Dorow Rammgerätefahrer | Armin Punstein, Rolf Fritz Ing.-Büro | PMV Consult GmbH, Wiesbaden Auftraggeber | HBG Flughafen Frankfurt ARGE Partner | Schnorpfeil Rhein-Main GmbH & Co. KG, Mörfelden-Walldorf; Reinhard Rohrbau GmbH, Meppen Kurz & knapp • 1.815 qm Spundwandverbau • 136 m SB-VT-Rohr DN 2000 Herne Überschnittene Bohrpfähle Ostbevern Pumpschacht im Absenkverfahren Im Neubaugebiet Kohkamp III in Ostbevern entstand für die Schmutzwasser-Entwässerung ein Pumpwerk in Stahlbetonbauwei- se. Aufgrund der Geologie und des Grundwassers wurde bei der Planung entschieden, den Schacht im Absenkverfahren herzustel- len. Diese Aufgabe übernahm SONNTAG: Wir haben einen 5-teiligen, knapp 10 Meter tiefen Absenkschacht positioniert, mit Hilfe von Tauchern die UW-Betonsohle eingezogen und den Gerinnebeton eingebaut. Beidseitig der A 43 war unser Know-how als Spezialtiefbauer bei der Firma Vorwerk in Herne gefragt. Wir haben eine 11 Meter tiefe, rechteckige Spundwand-Startbaugrube von 15 x 4 m und eine 12 Meter tiefe, runde Zielbaugrube mit einem Durchmesser von 6 m mit überschnittenen Bohrpfählen angelegt. Dazu wurde eine Hang- sicherung aus Bohrpfählen beauftragt. Projektleitung | Jörg Zimmermann Polier | Ralf Hirt Auftraggeber | Firma Vorwerk, Herne Kurz & knapp • 100 Bohrpfähle bis 15 m Länge Lehmen Kontrollierter Energiegefälleabbau Um an einer Staustufe der Mosel eine Fischwechselanlage zu realisieren, musste zunächst das Energiegefälle von Ober- zu Unterwasser im Grundwasserbereich reguliert werden. SONNTAG hat dafür im Bereich der B 49 eine 6 Meter tiefe Querrigole mittels ausgesteifter Spundwandgrube hergestellt. Da die Bundesstraße komplett gesperrt werden musste, waren Autofahrer und Bauherr sehr dankbar, dass es uns gelang, die Dauer der Arbeiten von sechs auf vier Wochen zu verkürzen. Projektleitung | Eric Möller Polier l Stephan Hoffmann Ing.-Büro l Gebler GmbH, Walzbachtal Auftraggeber l SGD Nord, Koblenz Kurz & knapp • 400 cbm Erdarbeiten • 1.000 qm Spundwandverbau • 40 cbm Abbruch 32 Spezialtiefbau Projektleitung | Dominic Konrath Polier | Erwin Eberhard Ing.-Büro | MARTINKO Beratende Ingenieure, Stadtlohn Auftraggeber | Dieckmann Bauen + Umwelt GmbH & Co. KG, Osnabrück; Abwasserbetrieb TEO AöR, Telgte Kurz & knapp • 1 SB-Absenkschacht DN 2500/DA 2900 • Unterwasser- und Profilbeton Rammarbeiten auf B49Sichtbeton für die Kunst - Anspruchsvolle Arbeiten in den verschiedenen Bauteilen wie Studio, Foyer, Küche, Fassadenbau etc. Koordiniert von Oberbauleiter Eric Möller, Polier Jürgen Stoffel und Elke Vogt (kl. Foto Mitte). Großes LOB an das gesamte Team! Bonn Beethovenhalle Kurztext 33 Spezialtiefbau34 Spezialtiefbau Bad Kreuznach Kanalsanierung im Stollenbau Der Abwasserkanal am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden stammte vom Anfang des 19. Jahrhunderts und musste erneuert werden. Die Besonderheit: Unmittelbar an der Kanaltrasse steht ein Denkmal zu Ehren Friedrich Schillers. Damit es keinen Schaden nahm, erfolgte die Kanalsanierung unterirdisch. SONNTAG hat im Stollenvortrieb die vorhandene Kanaltrasse freigelegt, dann den Bestandskanal sukzessive zurückgebaut und schließlich die neuen Kanalrohre aus Steinzeug wiederum erschütterungsfrei in den Stollen eingezogen. Auch die Lage der Baustelle im Heilquellen- schutzgebiet von Wiesbaden stellte für unser erfahrenes Team k ein Problem dar. Das Baufeld konnte ohne Schäden am Denkmal und der Natur termingerecht übergeben werden. Projektleitung | Kurt Rohbeck, Nelson Heiderich Polier | Silvio Preuss Ing.-Büro | Dr. Hug Geoconsult GmbH, Oberursel Auftraggeber | Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) Kurz & knapp • 75 m Stollenbau • 75 m Stzg.-Rohr DN 300 • 2 Schachtanbindungen In Bad Kreuznach hat SONNTAG einen fast 130 Jahre alten Ab- wasserkanal ausgetauscht. Aufgrund der beengten Bebauung mit einer Straßenbreite von teilweise nur 4 Metern und der Gefahr von Setzungen kam dabei ein Stollenvortrieb zum Einsatz. Für den Bau der beiden Spritzbetongruben hat unser Team jeweils eine Gas- und eine Wasserleitung umgelegt und in einer der Gruben zusätz- lich eine offene Wasserhaltung gegen das Grundwasser im Sohl- bereich aufgebaut. Trotz der hohen Anforderungen und der schwierigen Geologie wurden die drei Stollen planmäßig und ohne Zwischenfälle vorgetrieben, dabei der alte, marode Kanal ausge- baut und schließlich die neue Steinzeug-Abwasserleitung einge- zogen. Zusätzlich haben wir einige Querstollen für Hausanschluss- leitungen hergestellt. Das Team von Polier Dennis Schulte meisterte die anspruchsvolle Kanalbaumaßnahme bravourös. Projektleitung | Michael Horzella, Björn Schröder Polier | Dennis Schulte Ing.-Büro | Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH, Erftstadt Auftraggeber | Stadtverwaltung Bad Kreuznach Kurz & knapp • 125 m Stollenbau 1,60 x 1,40 m im Stahlverzug • 125 m Stzg.-Kanal DN 300 und DN 400 • 2 Spritzbetongruben • 2 Fertigteilschächte DN 1000 Wiesbaden Zu Füßen Friedrich SchillersDirekt neben dem bestehenden Heizkraftwerk entsteht das neue Motorenheizkraftwerk. Hier: Unser Drehbohrgerät BG 20 bei der Arbeit Pforzheim Auf alle Eventualitäten vorbereitet 35 Spezialtiefbau In Pforzheim entsteht ein neues Motorenheizkraftwerk. Für dessen Gründung hat SONNTAG 131 Bohrpfähle hergestellt, die die Lasten des Gebäudes in eine tragfähige Felsschicht einleiten. 42 weitere Bohrpfähle dienen der Böschungssicherung. Auch mit den beiden Pressungen für die Vor- und Rücklaufleitungen unter der Zufahrts- straße des Kraftwerks mit nur 50 cm Abstand zu einer Hauptwas- serversorgungsleitung DN 500 GGG wurde SONNTAG noch beauf- tragt. Kurz nach Start des ersten Vortriebes stießen wir auf ein Stahl- betonfundament aus unbekannter Zeit. Die Beseitigung des Hin- dernisses in offener Bauweise war aufgrund der darüber verlau- fenden Wasserleitung unmöglich. Um auf Überraschungen dieser Art reagieren zu können, hatten wir uns jedoch bewusst für das Schneckenbohrverfahren entschieden und konnten dadurch den Bohrkopf ohne Gefährdung des Vortriebs oder der Maschine zu- rückziehen. Das 1,80 Meter tief liegende Fundament wurde dann aus dem Schutz des vorgetriebenen Stahlrohres in einer K ombina- tion aus Kernbohrungen und Stemmarbeiten händisch beseitigt. Wie sich zeigte, zog sich das Fundament auch über die Trasse der zweiten Haltung und wurde von uns mit der bereits erprobten Methode entfernt. Mit der vorausschauenden Planung bei der Wahl der Vortriebstechnik und der Erfahrung unseres Teams ist es gelungen, beide Vortriebe erfolgreich abzuschließen. Projektleitung | Kurt Rohbeck, Nelson Heiderich, Benjamin Spieß Poliere | Wolfgang Oldach, Manuel Oliveira da Costa Auftraggeber | Heizkraftwerke Pforzheim GmbH Kurz & knapp • 131 Bohrpfähle Ø 0,90 m • 42 Bohrpfähle Ø 0,60 m • Startgrube 9 x 11,80 x 5,50 m, Gleitschienenverbau • 54 m Stahl-VT-Rohr DN 1000 Die Mainzer Immobilien Treuhand beab - sichtigt eine Umnutzung des ehemaligen DYWIDAG-Geländes in Wiesbaden-Erben- heim und beauftragte SONNTAG mit der abwassertechnischen Erschließung. Die Arbeiten sollten ursprünglich nach dem vollständigen Rückbau aller Gebäude auf freiem Gelände erfolgen, was jedoch auf- grund unvorhersehbarer Hindernisse im Boden, die den Baufortschritt um mehrere Monate verzögerten, nicht möglich war . Mit hoher Flexibilität und intensiver Abstim- mung zwischen allen Projektbeteiligten ist es unserem Team gelungen, trotz der Schwierigkeiten einen fristgerechten und reibungslosen Bauablauf zu erreichen und so dem Bauherrn Verzögerungen und un- nötige Kosten zu ersparen. Wir haben den 2.300 Meter langen Kanal in offener Bau- weise mit Hochdruck verlegt und uns im Anschluss mit voller Kraft dem Stauraum- kanal gewidmet. Er besteht aus 2 Sonder- fertigteilbauwerken (Gewicht je 140 Tonnen) und 95 Meter Stahlbetonrohren mit Dra- chenprofil (Gewicht je Rohr ca. 28 Tonnen). Das enorme Gewicht der einzelnen Bau- teile in Kombination mit einer Ausschach- tungstiefe von bis zu 10 Metern stellte hohe Ansprüche an Mensch und Maschine. Mit- hilfe unserer langjährigen zuverlässigen Partner können wir wirtschaftliche Lösun- gen entwickeln und Kanal und Bauwerke sicher in die Tiefe bringen. Anhängen und Einheben des gesamt rund 130 to schweren Fertigteilbauwerks in die 10 m tiefe Baugrube 36 Kanalbau Wiesbaden-Erbenheim Erschließung mit Hochdruck Projektleitung | Kurt Rohbeck Polier | Silvio Preuss Ing.-Büro | Umweltplanung Bullermann Schneble GmbH, Darmstadt Auftraggeber | ITM Objekt XVI. Vermögens- verwaltungsgesellschaft, Mainz ARGE-Partner | Albert Weil AG, Limburg Kurz & knapp • 1.900 m Stzg.-Kanal DN 250 – 400 • 400 m SB-Rohr DN 500 - 600 • 95 m SB-Rohr Drachenprofil DN 3000 • 57 Fertigteilschächte DN 1200 und DN 1500 • 70 Straßenablaufanschlüsse Zwischen den Umspannwerken Schier- stein und Helenenstraße wurde die 110-kV-Hochspannungsleitung erneuert. SONNTAG erhielt im Rahmen einer ARGE den Auftrag, neue Leerrohre zu verlegen und die alte Versorgungstrasse zurückzu- bauen. Außerdem haben wir für den an- schließenden Einzug der Hochspannungs- kabel Muffengruben entlang der Trasse angeordnet, die eine Verbindung einzel- ner Einzug- und Leitungsabschnitte ermöglichten. Komplexe Verkehrssituation Die 3.750 m lange Leitungstrasse verläuft hauptsächlich innerhalb des Stadtgebietes von Wiesbaden und quert mehrere Haupt- verkehrsknotenpunkte, wie die Rheinstraße, den Kaiser-Friedrich-Ring (1. Ring) und den Konrad-Adenauer-Ring (2. Ring). Dies er- forderte eine enge Abstimmung mit dem Ordnungsamt. Um die Behinderungen für den Verkehr so gering wie möglich zu hal- ten, wurden die Fahrbahnen teilweise in drei oder vier aneinander hängenden Bau- abschnitten Zug um Zug aufgebrochen, die Leitungen verlegt und sofort wieder verschlossen. Außerdem haben wir in ver- kehrskritischen Bereichen vorrangig wäh- rend der Ferien und auch an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Projektleitung | Kurt Rohbeck Polier | Silvio Preuss Ing.-Büro | Dillig Ingenieure, Simmern Auftraggeber | Stadtwerke Wiesbaden Netz GmbH ARGE-Partner | W.K. Kaufmann, Mainz Kurz & knapp • 14.100 m Kabelleerrohr DA 125 - 225 • 3.750 m Mehrfachbelegungsrohr 4-fach • 3.500 cbm Flüssigboden • 7 überdachte Muffengruben v.l.n.r.: Wolfgang Wolf, Timo Franzmann, Detlef Grassmann, Konrad Kreft, Kai Westermann, Jose Soares da Silva, Polier Silvio Preuss, Werner Walderbach, im Bagger: Friedel Maus Schwierige Baufelder Die teilweise sehr dichte Bebauung stellte unser Team vor eine große logistische Herausforderung. Manche Bauabschnit- te waren schlecht anfahrbar, wir brauchten Spezialgeräte, um das Material an- und ab- zutransportieren, und mussten kleine, kom- pakte Erdbaumaschinen einsetzen. All das bremste den Baufortschritt immer wieder ein. Zusätzlich betraf die Baumaßnahme auch den Sicherheitsbereich eines Behör- denzentrums und der US-Army, wo das Ar- beiten nur unter strengen Sicherheitsaufla- gen und ständiger Kontrolle gestattet war. Simultanes Arbeiten Durch die Zusammenarbeit mit einem ARGE-Partner war es möglich, die gesamte Länge der Trasse in Bauabschnitte aufzu- teilen. So konnten wir die Leitungsverle- gung an mehreren Teilabschnitten gleich- zeitig vorantreiben und die sehr knappe Bauzeit einhalten. Der Einzug der Stark- stromkabel in die von uns verlegten Leer- rohre verlief ebenfalls erfolgreich und die neue Stromversorgung konnte planmäßig ans Netz gehen. 37 Kanalbau Wiesbaden Neues Netz für Wiesbaden Der Mischwasserkanal im Ortsteil Soden von Sulzbach am Main war den Wassermassen bei stärkerem Regen nicht mehr gewach- sen und es kam mehrfach zu Überschwemmungen. SONNTAG hatte den Auftrag, die Nennweite des Kanals zu vergrößern und ein Regenüberlaufsystem zu bauen. Es besteht aus einem Regen- überlaufbecken, zwei Schachtbauwerken in Fertigteilbauweise und 75 Meter Regenwasserkanal, den wir in ein vorhandenes Bachbett verlegt haben. Wechselnde Geologie war eine Herausforderung Auf der kompletten Kanalhaltung stießen wir immer wieder auf einen massiven Gneishorizont, der mühselig abschnittsweise bis zu einer Stärke von zwei Metern per Felsfräse abgetragen werden musste. Zwischen den Gneisverwerfungen lag ein nicht tragfähi- ger, stark plastischer Baugrund mit Schichtenwasser. Zur Stabilisie - rung haben wir den Kanal bis 0,80 Meter unter der Rohrsohle aus- gekoffert, mit einer Grobschlagschicht fixiert und das anfallende Wasser über eine Drainleitung abgeführt. Hierauf kam eine Grob- schlagpackung, die mit Geotextil umwickelt wurde, um ein Aus- einanderdrück en des Grobschlagaufbaus in den umliegenden plastischen Untergrund zu verhindern. Darüber hinaus wurden die Stahlbetonrohre nach Vorgabe des Baugrundgutachters entweder in einer bewehrten Betonbettung verlegt oder bis zum Kämpfer in Beton fixiert. Spannend bis zum Schluss Auch die Untergrundverhältnisse im Bereich des Regenüberlauf- beckens verlangten dem Team einiges ab. Auf der einen Seite hat- ten wir es wieder mit Gneis zu tun, auf der anderen mit einem plas- tischen Untergrund, was die Gründung und Herstellung der Bau- grube deutlich erschwerte. Unsere Lösung bestand in der Fassung des Schichtenwassers, dem stückweisen Fräsen des Felshorizonts und der Stabilisierung des plastischen Bodens. Bild unten: Das Team von SONNTAG bereitet die Gründungssohle für die Rohrverlegung vor Sulzbach am Main Kanalerneuerung in anspruchsvoller Geologie 38 KanalbauDas Team von Polier Christian Jocher bei den Kanalbauarbeiten in Sulzbach Im hinteren Bauabschnitt schien der Untergrund zunächst tragfä- hig. Durch die Befahrung plastifizierte sich jedoch der komplette Straßenabschnitt. Grund hierfür waren ein ehemaliger Bachlauf und die Hangeinschnittslage des Kanalabschnitts. Um die Befahr- barkeit dieses Bereichs zu sichern, mussten wir erneut flexibel reagieren und den Boden bis zu einem halben Meter tief verbes- sern. Fingerspitzengefühl gefragt Zu den baulichen Herausforderungen kamen schwierige örtliche Bedingungen. Mitten in der Baustelle lag ein Kindergarten, der trotz unserer anspruchsvollen Tiefbauarbeiten seinen normalen Tagesbetrieb aufrecht hielt. Auch das Gemeinschaftshaus des Ortes und die Feuerwehr mussten erreichbar bleiben, und natür- lich wollten auch die Anwohner zu ihren Wohnungen gelangen. Mit Rücksicht, regelmäßigen Absprachen und sorgfältiger logisti- scher Planung ist es uns gelungen, allen technischen und „zwischenmenschlichen“ Anforderungen gerecht zu werden. Projektleitung | Michael Horzella, Henning Jansen Polier | Christian Jocher Ing.-Büro | Jung, Kleinostheim Auftraggeber | Markt Sulzbach am Main Kurz & knapp • 500 m SB-Rohr DN 500 – 1400 • 500 m Abbruch Bestandskanal • 1 RÜB 7,50 m x 3,50 m • 3 SB-Fertigteilbauwerke • 20 Hausanschlüsse • 15 Fertigteilrundschächte 39 KanalbauNext >